Unsere Geschichte von 1751 bis 1934

1751 - Entstehung der Loge

Karl Gotthelf Freiherr von Hundt und Alten-Grottkau stiftete 1751 die Loge "Zu den drei Säulen" in Kittlitz bei Löbau.

1764

  • Karl Gotthelf Freiherr von Hundt und Alten-Grottkau verlegte 1764 die von ihm gestiftete Loge „Zu den drei Säulen“ von Kittlitz nach Görlitz

             Grund: Die Loge wurde zu klein für alle Mitglieder

  • Die neue Loge wurde am 4. April 1764 auf der Brüderstraße 9 (neben dem Schönhof) feierlich unter dem neuen Namen "Zur gekrönten Schlange" eröffnet
  • der Logenname stammt vom Ordensnamen und wurde als Mutterloge der Lausitz gegründet
  • Johann Ernst von Gersdorff (sächs. Kammerherr und Landesältester des Görlitzer Kreises) war der erster Meister vom  Stuhl - so bezeichnen Freimaurer den Vorsitzenden; das Wort stammt vom englischen „Chairman“, was wiederum den Chef einer mittelalterlichen Bauhütte kennzeichnet
  • Die 14 Mitglieder waren Adlige, Offiziere, höhere Beamte

1794 - Zusammenbruch der Loge

Durch zunehmende Nachlässigkeiten des Meisters vom Stuhl, Friedrich August Kober (dem Görlitzer Postmeister), kam es 1794 zum Zusammenbruch der Loge

1804 - Wiedereröffnung

  • Die erneute Gründung 1804 geht vor allem auf den Görlitzer Gelehrten Carl Gottlob von Anton zurück
  • Am 05.04.1804 wurde die Loge neu eröffnet
  • Die Loge arbeitete im Haus Neißstraße 30, das von Anton besaß
  • Die Anzahl der Mitglieder nahm zu und die Loge gewann an Ansehen

1811 - Gründung Großloge

  • Von Anton schenkte sein Haus 1811 der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften
  • Er verpflichtete die Gesellschaft aber dazu, seiner Loge uneingeschränkt die benutzten Räume zu überlassen
  • die Großloge von Sachsen wurde gegründet

1815

Wiener Kongress – größte Hälfte Sachsens zu Preußen

1816

wegen Edikt des preuß. Königs mussten Görlitzer einer preußischen Loge beitreten - Große Loge Royal York, die 1898 gegründet wurde – Beitritt 1816 zu RY

1818 - 1839

  • 1818 starb K. G. von Anton
  • wieder eine unheilvolle Zeit
  • in 7 Jahren 4 Stuhlmeister
  • bald wäre Auflösung gekommen

1839 - Rettung der Loge

  • Ab 1839 führte Johann Peter Dittrich die Loge ( er war 30 Jahre lang Meisters vom Stuhl)
  • Er bezog die Ehefrauen der Freimaurer zu Veranstaltungen mit heran, was der Loge den Charakter eines gemütlichen Familienlebens verlieh
  • Heute ist die Görlitzer Loge wieder eine Herrenriege
  • Eine segenreiche Zeit begann für die Loge

1847

  • 1847 begründete die Loge die Witwen- und Waisenkasse
  • Beschluss Bau Logenhaus
  • Handdarlehensscheine für Finanzierung

1862

  • Die Zahl der Mitglieder der Loge stieg auf 119 im Jahr 1862
  • Die Neißstraße 30 wurde zu klein

1864 - erneuter Umzug

  • 1864 bezog die „Loge zur gekrönten Schlange“ das von ihr neu gebaute Haus Kahle 21 (heute Haus „Wartburg“, Johannes-Wüsten-Straße)
  • Grunderwerb und Bau kosteten rund 20 000 Taler
  • Das Haus wurde von dem bedeutende Görlitzer Baumeister Gustav Kiessler (Viadukt, Stadttheater, Bahnhof) war zugleich auch Logenmitglied
  • 17.04.1864 Eröffnung zum 100. Stiftungsfest– 250 Brr

1872 - Aufnahme Juden

1872 wurde erstmals ein Jude in die Loge aufgenommen

- GSG betrieb bei RY eine Statutenänderung

- 70-er bis 80-er des 19. Jh. waren Jahre der Juristen (Richter)

Ende 19. Jahrhundert

- man hatte auch „große“ Probleme

  • 1897 197 Brr. – teilweise bis zu 8 Aufnahmen pro Jahr
  • umfangreicher Familienverkehr wurde in der Loge zur Tradition
  • mit den Mitgliederzahl stieg auch finanzielle Kraft der Loge,

    - z.B. halbjährlich aus Erträgen der Witwen- u. Waisenkasse 2.000 Mark

  • man hatte auch „große“ Probleme: 

    - Kegelbahn war in schlechtem Zustand 

    - Weinvorräte „beängstigend“ niedrig (unter 300 Flaschen)- Inflation gut    überstanden – 209 Brr.

    – Schreiben aus Reichenberg

1930er Jahre

  • 29.06.1930 – RA / Notar Dr. Alwin Glätzner war der letzter Meister vom Stuhl
  • 05.04.1933 letzter Eintrag im Protokollbuch – alle Tätigkeiten einstellen
  • 27.10.1934 vor Notar Wedel in Görlitz, Vertrag mit Ev. Parochialverband:
    § 1 „Die Loge schenkt der Kirche ihr Grundstück Kahle 21, die Kirche nimmt diese Schenkung an.“
    – so passierte der Wechsel von 3.349 m²

1751 - 1934

- 24.06.1751 – Kittlitz – Karl Gotthelf von Hundt – „Zu den drei Säulen“ – Adlige, Offiziere, Beamte – sehr  klein- 04.04.1764 – Görlitz (neben Schönhof) – Johann Ernst von Gersdorff (sächs. Kammerherr und Landesältester des Görlitzer Kreises) erster Meister vom  Stuhl – Zur gekrönten Schlange – Logenname vom Ordensnamen – wurde als Mutterloge der Lausitzgegründet- von 1794 bis 1804 – Loge im Dunkeln – Unordnung, Nachlässigkeit des Meister vom Stuhl (MvSt)
- 05.04.1804 wieder eröffnet – Karl Gottlob von Anton (1751-1818) MvSt
- Anzahl der Mitglieder nahm zu – Neißstraße 30 - Loge gewann Ansehen
- 1811 unter Beteiligung der Görlitzer Brr. Gründung der Großloge von Sachsen
- 1815 – Wiener Kongress – größte Hälfte Sachsens zu Preußen
- wegen Edikt des preuß. Königs mussten Görlitzer einer preußischen Loge beitreten - Große Loge Royal York, die 1898 gegründet wurde – Beitritt 1816 zu RY
- 1818 starb K. G. von Anton
- wieder eine unheilvolle Zeit
- in 7 Jahren 4 Stuhlmeister
- bald wäre Auflösung gekommen
- in Görlitz wohnende Brr. anderer Logen retteten die GSG-  mit dem Königl. Kanzleidirektor Dittrich begann ab 1839 eine segensreiche Zeit
-  war dreißig Jahre MvSt
-  begründete 1847 Witwen- und Waisenkasse der Loge
(diese Stiftung hatte am 30.06.1920 – vor der Inflation - Kapital von 78.274,56 Mark)- Bautzner Loge „ZgM“ 1848 Vorschlag Oberlausitzer Logenverband  Gründung 21.10.1849 (Bautzen, Görlitz, Lauban und Zittau)- Neißstraße zu klein (1862 119 Mitglieder)
- Beschluss Bau Logenhaus
- Handdarlehensscheine für Finanzierung
- Br. Gustav Kiessler (Theater, Viadukt, Bahnhof) baute das Haus
- 17.04.1864 Eröffnung zum 100. Stiftungsfest– 250 Brr.
- erst 1872 Aufnahme eines Juden
- GSG betrieb bei RY eine Statutenänderung
- 70-er bis 80-er des 19. Jh. waren Jahre der Juristen (Richter)
- 1897 197 Brr. – teilweise bis zu 8 Aufnahmen pro Jahr- Ende 19. Jh. wurde umfangreicher Familienverkehr in Loge zur Tradition
- mit Mitgliederzahl stieg finanzielle Kraft der Loge
- z.B.halbjährlich aus Erträgen der Witwen- u. Waisenkasse 2.000 Mark- man hatte auch „große“ Probleme
- Kegelbahn war in schlechtem Zustand
- Weinvorräte „beängstigend“ niedrig (unter 300 Flaschen)- Inflation gut überstanden – 209 Brr.
– Schreiben aus Reichenberg

- 29.06.1930 – RA / Notar Dr. Alwin Glätzner letzter MvSt

- 05.04.1933 letzter Eintrag im Protokollbuch – alle Tätigkeiten einstellen

- 27.10.1934 vor Notar Wedel in Görlitz Vertrag mit Ev. Parochialverband:
§ 1 „Die Loge schenkt der Kirche ihr Grundstück Kahle 21, die Kirche nimmt diese Schenkung an.“
– so passierte der Wechsel von 3.349 m²